Die meisten Gasthäuser werden heute kaum noch als Beherbergungsstätten geführt, sondern meistens als Restaurants. Ein Grund dafür sind die Vorschriften, die man einhalten muss, aber auch die geringe Zahl der Zimmer. In alten Zeiten brauchte es letztlich nur eine Kammer, und oft genug teilten sich mehrere Personen ein Zimmer (und manchmal auch ein Bett). Das ist heute einem Gast nicht mehr zuzumuten. Auch spielen finanzielle Gründe eine Rolle: Ein Hotelbetrieb ist personalintensiv, und wenn man nur wenige Zimmer hat, rechnet sich das nicht mehr. Einen kleinen Lichtblick gibt es aber durch Angebote wie AirBnB oder HRS, bei denen auch zunehmend Zimmer von Gasthäusern angeboten werden, was die Marketingkosten erheblich senkt.
Umbauten kosten zuviel Geld
Viele der historischen Gasthäuser sind aber unter Denkmalschutz, was auch Umbauten nicht einfacher macht. Das ist einer der Gründe, warum sie meisten noch als Gaststätten oder als Veranstaltungsorte genutzt werden. Gerade die alten Posthöfe mit ihren Innenhöfen bieten Platz für kleine Bühnen und dienen oft als Kulisse für Konzerte und andere kulturelle Darbietungen. Das Gasthaus ist aber schon lange den Pensionen und Fremdenzimmer sowie kleinen Hotels gewichen. Es lebt vor allem in der englischen Bezeichnung weiter, die unter Guesthouse schlicht ein einfaches Hotel versteht.